Projektwoche an der Estetalschule in Hollenstedt

Ende Januar war an der Estetalschule alles anders als in anderen Wochen, denn in dieser Woche fand für alle Schülerinnen und Schüler eine Projektwoche statt. Je nach Jahrgang wurden dabei verschiedene Projektthemen erarbeitet:

Die 5. Klassen erlebten, wie es ist anders zu sein: im Rollstuhl zu sitzen, blind oder gehörlos zu sein. Sie unternahmen einen Ausflug zum Dialog im Stillen, bewältigten einen Rollstuhlparcours und erfuhren bei weiteren Spielen, wie es ist, körperlich eingeschränkt zu sein.

„Wir sind stark“ war das Motto in Jahrgang 6. Zusammen mit der Polizei arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit Spielen und Übungen an der Klassengemeinschaft. Denn eine gute Gemeinschaft stärkt den Einzelnen, vermindert Konflikte und kann schwächere oder schwierigere Jugendliche aufnehmen. Die Klassen stellten sich aber auch die Fragen: Was ist eigentlich Gewalt und wer definiert sie – Täter oder Opfer? Wie vermeiden wir Gewalt in unserer Klasse, damit sich alle in der Schule wohlfühlen?

Der 7. Jahrgang beschäftigte sich mit Mobbing und Cybermobbing. Mit Hilfe von Fachleuten aus der Resofabrik e.V. wurden folgende Fragen beantwortet: Wann spreche ich eigentlich von einem Streit oder Konflikt und wann handelt es sich tatsächlich um Mobbing? Die Jugendlichen schauten sich ein Theaterstück an, das sehr eindringlich die Folgen von Mobbing für die Opfer darstellte. So wurde schnell klar, warum Mobbing sehr viel schlimmer ist als Streit. Darüber hinaus wurde auch deutlich, dass Mobbing jeden treffen kann und dass jeder in der Gruppe für Mobbing verantwortlich ist – auch die, die nur zusehen und nichts sagen. Jeder einzelne wird gebraucht, um Mobbing zu verhindern oder zu beenden.

Für die 8. Klassen war die Suchtprävention das Thema der Woche. Die Schülerinnen und Schüler besuchten die Suchtberatungsstelle in Buchholz, erfuhren die Lebensgeschichten ehemaliger Suchtmittelabhängiger aus erster Hand und konnten dazu Fragen stellen. Außerdem erfuhren sie durch Rauschbrillen am eigenen Leibe, wie schnell man durch Alkohol die Kontrolle verliert. An verschiedenen Mitmach-Stationen konnten sie sich auf einfache und interaktive Art über die Risiken von Nikotin und Alkohol informieren. Das Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen eine verantwortungsvolle Meinung zu Alkohol und Zigaretten entwickeln und diese gegenüber ihrer Clique selbstbewusst vertreten können. Im Idealfall lassen sie sogar die Finger von Alkohol und Zigaretten.

Das Thema für die Jahrgänge 9 und 10 hieß Zukunft. Schließlich wartet nach den anstehenden Abschlussprüfungen die berufliche Zukunft auf die Jugendlichen. Beim Planspiel Joblokomotive entwickelten die Schülerinnen und Schüler Ideen für diese spannende Zeit. In Gesprächen mit der Berufsberatung oder durch eigene Recherchen im Internet erhielten sie wertvolle Impulse für ihre Berufswahl. Außerdem absolvierten sie einen digitalen Einstellungstest und führten wirklichkeitsnahe Bewerbungsgespräche, die sie bestens auf die realen Gespräche vorbereiten.

In dieser Woche hatten Mathe, Deutsch und alle anderen Fächer Pause. Aber eines ist sicher: Die Schülerinnen und Schüler haben dafür viele andere wertvolle Dinge lernen können.

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